Gelber Schein wird durch die digitale Krankmeldung ersetzt
Naja. Wieder eine Erleichterung, die für die kleinen Handwerksbetriebe mehr eine Belastung wird. Derzeit reicht der Mitarbeiter(in) einfach den gelben Schein bei mir persönlich ein. Dieser wird abgeheftet und fertig. Nimmt der Betrieb an dem Umlageverfahren der Krankenkasse teil, muss nur noch der Antrag auf Lohnfortzahlung gestellt werden. Ich rechne nicht damit, dass dieses künftig automatisch folgt. Nun soll man alle Krankmeldungen digital abrufen und anschließend dafür sorgen, dass diese Daten datenschutzkonform gespeichert werden. Da ich als Kleinstunternehmer auf das Programm sv.net angewiesen bin und hiermit so meine Erfahrungen gemacht habe, rechne ich nicht mit einer reibungslosen Handhabung. Das Programm startet recht langsam und oft verlangt es ein Update genau dann, wenn man mal eben etwas erledigen möchte. Benutzerdaten müssen eingegeben werden trotz Einzelarbeitsplatz. Die Daten müssen abgerufen, gespeichert und oder ausgedruckt werden.
Ich finde es ja gut, wenn die Krankmeldung digital zur Krankenkasse gelangt. Auch ein Betrieb mit einer externer Personalabteilung hat so Vorteile. Für Kleinunternehmen sollte dieses jedoch keine Pflicht, sondern eine optionale Möglichkeit sein. Der Arzt kann ja immernoch einen Beleg ausdrucken.
Mein Fazit: Digitalisierung ist nicht gleich Reduzierung der Bürokratie! Es ist nur eine andere Vorgehensweise!