Deligation bei Staatsregierung in München – Handwerker wünschen sich Wertschätzung

Quelle Onet: “Wer will fleißige Handwerker seh’n – der muss zu uns Kindern geh’n.” Das Kinderlied ist nach wie vor beliebt. Werden die Kinder aber älter, singen sie oft genug nicht mehr das hohe Lied aufs Handwerk. Wie kann sich das Image wieder ändern?

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Pressebericht des bay. Landtags

Austausch im Bayerischen Landtag: Offenes Ohr für die Schreinerinnung

Der bayerische Kultusminister Professor Dr. Michael Piazolo zeigte großes Interesse an den Vorschlägen. Aktuelle Entwicklungen bei der Berufsausbildung im Handwerk wurden diskutiert.

MÜNCHEN/AMBERG. Die berufliche Bildung ist ein Garant dafür, dass junge Erwachsene im Freistaat überdurchschnittlich gute Bildungschancen und Zukunftsperspektiven haben. Dies gilt insbesondere für Ausbildungen im Handwerk. Nun hat der bayerische Kultusminister Professor Dr. Michael Piazolo Vertreterinnen und Vertreter der Schreinerinnung Amberg im Bayerischen Landtag empfangen. Er diskutierte mit ihnen aktuelle Entwicklungen bei der Berufsausbildung im Handwerk. Organisiert hatte den Termin der Landtagsabgeordnete Tobias Gotthardt (Freie Wähler). „Im Frühjahr hatte ich bei einer Podiumsdiskussion versprochen, der Schreinerinnung Amberg-Sulzbach mit Karl Standecker einen Termin mit Kultusminister Michael Piazolo zu ermöglichen“, sagte Gotthardt. Er sei froh und dankbar, dass der Minister so schnell und konstruktiv auf diese Anfrage reagiert habe. Davon würden beide Seiten profitieren: „Es konnten viele wertvolle Ideen eingebracht werden“, lobte Gotthardt.

Kultusminister Prof. Dr. Michael Piazolo nutzte die Gelegenheit, sich im Bayerischen Landtag mit Vertretern der Schreinerinnung Amberg auszutauschen: „Eine zeitgemäße und moderne Berufsausbildung in einem Handwerksberuf, beispielsweise als Schreiner, bereitet Auszubildende umfassend auf die Lebens- und Arbeitswelt von morgen vor. Im Rahmen der dualen Ausbildung wird den jungen Menschen neben Fachwissen auch Methoden-, Sozial- und Selbstkompetenz  vermittelt“, betonte der Minister anlässlich des Gesprächs. „Die Unternehmen in Bayern brauchen sowohl beruflich qualifizierte als auch akademisch ausgebildete Fachkräfte, um die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts auch künftig zu sichern. Es ist mir ein wichtiges Anliegen, die Attraktivität der Berufsausbildung in Handwerksberufen weiter zu stärken, denn die berufliche und die akademische Bildung sind gleichwertig“, so Piazolo weiter.

Die Ausbildung zum Schreiner/zur Schreinerin dauert in der Regel drei Jahre und erfolgt als duale Ausbildung an den Lernorten Betrieb und Berufsschule im Wechsel. Im Schuljahr 2017/18 absolvierten 2875 Auszubildende im Freistaat eine duale Berufsausbildung im Berufsfeld Tischler/Schreiner. Das Gespräch im Bayerischen Landtag wird der Kultusminister in positiver Erinnerung behalten: „Es waren unglaublich engagierte Vertreter des Handwerks“, sagte Professor Dr. Piazolo. Das Handwerk liege ihm am Herzen, so der Minister weiter, und es sei ihm ein Anliegen, möglichst viele Schülerinnen und Schüler für diesen Bereich begeistern zu können. „Wir brauchen qualifizierte Handwerker für unsere Gesellschaft.“ Es werde deshalb versucht, in allen Schularten Kontakt zu den Betrieben herzustellen. Landtagsabgeordneter Tobias Gotthardt betonte, dass es wichtig sei, die Probleme vor Ort direkt an die Regierungsmitglieder weiterzugeben und im Dialog mit den Ministern Lösungen zu finden. „Wir haben Themen diskutiert, die dem Handwerk auf den Nägeln brennen. Es war ein sehr erfolgreiches, ein sehr gewinnbringendes Gespräch, welches ja auch deutlich über eine Stunde ging.“ Der Austausch sei für beide Seiten wichtig gewesen, „um Dinge mitzunehmen, die dem Handwerk helfen“.

Im Anschluss an das Gespräch und die Übergabe von Positionspapieren gab es für die Schreinerinnung noch einen weiteren Höhepunkt: Gotthardts Referent hatte organisiert, dass die Schreinerinnung auch die Plenardebatte des Bayerischen Landtags verfolgen konnte. Darin ging es um die künftige Entwicklung von Europa. Spannende Eindrücke, welche die Schreinerinnung neben dem Austausch mit nach Hause nehmen wird.